Bereits zum dritten Mal fand die Bendestorfer Übungsnacht am ersten Juliwochenende von Samstag auf Sonntag statt. Auf Initiative und unter Leitung von Bendestorfs Gruppenführer und stellvertretendem Gemeindebrandmeister Oliver Heins absolvierten 50 Kameradinnen und Kameraden der gesamten Samtgemeinde diverse Übungen in und um Bendestorf.
Ziel der Übungsnacht ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren zu verbessern und die, über das Jahr während der Übungsdienste erlernten, Fähigkeiten in der Praxis zu testen. In den letzten Jahren stand auch immer Dienstsport auf dem Plan. Dieser fiel dieses Mal aus: Pünktlich um 17 Uhr, dem geplanten Beginn der ersten Übung, wurden die Feuerwehren Jesteburg, Harmstorf und Bendestorf zu mehrere wetterbedingten Einsätzen (siehe separate Berichte) alarmiert. Nach dem wörtlich ins Wasser gefallenen Start ging es gegen 18 Uhr los.
Unterstützt wurden die Feuerwehrleute diesmal vom DRK, die mit Reiterstaffel, NEF und RTW vor Ort waren.
Hier die „Einsatzberichte“ in chronologischer Reihenfolge:
Personensuche im Klecker Wald
Für den ersten Übungseinsatz ging es in den Klecker Wald, Bendestorf Richtung Buchholz. In diesem Bereich wurden zwei Personen vermisst. Unterstützt von der Reiterstaffel wurden die Gesuchten zügig gefunden. Eine der Personen war unter mehreren Baumstämmen eingeklemmt. Nachdem die Person befreit war, war diese Übung zügig beendet.
Waldbrand
Der nächste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten, noch während die letzten Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht wurden kam der Alarm mit dem Stichwort „Waldbrand“. Sehr realistisch dargestellt wurden die diversen Brandherde durch Pyrotechnik, professionelle Rauchbomben und bengalische Feuer sorgten dafür, dass weite Teile des Waldes schnell verqualmt wurden. So entstand für die eingesetzten Kameradinnen und Kameraden ein sehr realistisches Lagebild. Und wie soll es auch anders sein, aufgrund der knappen Zeit (entstanden durch die einsatzbedingte Verzögerung zu Beginn) ging es verzugslos zum Folgeeinsatz.
Technische Hilfeleistung auf dem Gelände der Filmstudios
Angenommenes Szenario hier war, dass bei Verladearbeiten zwei PKW von einem Anhänger gestürzt sind und unter sich drei Arbeiter eingeklemmt haben. Mittels hydraulischem Rettungsgerät, Hebekissen, sog. Büffelwinden etc. wurden nacheinander Anhänger und PKW angehoben und stabilisiert um die Personen zu retten.
Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Drei Schwerverletzte und ein Toter, zwei beschädigte PKW sowie ein Trecker samt brennendem Anhänger war die Lage für die vorletzte Übung des Tages. Einer der PKW war unter den landwirtschaftlichen Anhänger geraten, der darauf in Brand geriet. Ein weiterer PKW war in einen Graben gerutscht. Schwierigkeiten bereitete hier die besonders enge Zuwegung, der angenommene Einsatzort befand sich zwischen dem Bendestorfer Kuhtrifft und dem Funkturm. Unterstützt von Notarzt und Rettungsdienst wurden die Verletzten patientengerecht aus den Unfallfahrzeugen gerettet und das Feuer gelöscht.
Feuer im Pfadfinderheim
Die letzte Übung der Nacht spielte sich rund um das Pfadfinderheim ab. Bereits beim Eintreffen der ersten Kräfte drangen dichte Rauchschwaden aus dem Gebäude und auch ringsherum war alles verqualmt. Es galt eine unbekannte Anzahl von Personen aus dem brennenden Gebäude zu retten und an einen zentralen Sammelplatz zu bringen. Gleichzeitig musste das Feuer bekämpft und umliegende Häuser durch sog. Riegelstellungen geschützt werden. Unter Einsatz von Atemschutzgeräten, mit einer Wärmebildkamera und Schläuchen gingen die Trupps ins Gebäude vor. Anschließend wurde das Haus mit einem Druckbelüfter rauchfrei gemacht. Kurz vor dem offiziellen Übungsende ereilte die Feuerwehrleute noch ein realer Schlauchplatzer und ein vorübergehender Defekt an einer Fahrzeugpumpe. Auch diese Herausforderungen wurden ins kurzer Zeit gemeistert.
Sichtlich erschöpft ging es anschließend –ein letztes Mal- zurück zur Bendestorfer Feuerwache. Bei einer Nachbesprechung ließ man die Einsätze Revue passieren und sammelte Verbesserungsvorschläge für die zukünftige Zusammenarbeit. Eine detaillierte Besprechung wird es später unter den Führungskräften geben. Unisono waren alle Beteiligten sichtlich geschafft von den Einsatzübungen, um viele Erfahrungen reicher aber ebenso zufrieden mit dieser wie gewohnt hervorragend ausgearbeiteten Übungsnacht.
Übungsleiter Heins dankte allen Übungsteilnehmern und seinem Orgateam für die rege Beteiligung und verabschiedete die Kameradinnen und Kameraden gegen 2 Uhr in den wohlverdienten Dienstschluss.
Beteiligt waren die Feuerwehren aus
Lüllau mit LF,
Jesteburg mit RW und TLF,
Harmstorf mit ELW und
Bendestorf mit LF, TLF und MTF.
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